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GOC und die Jugend
Autor: Atleos (212.88.7.---)
Datum: 10. August 2007 12:45

mal ein paar zahlen zum nachdenken...
5000Starts
1255Start aus russland von 354Paaren
Einwohnerverhältnis Russland/ Ö 17:1
32Startklassen
allein 14 Startklassen in Altersgurppe Junior, Juveniles und Youth
Flog nur schnell drüber und hab nur 1 Ö-Paar gesehen

stimmt mich traurig
Liegt vielleicht daran daß das proKopf-Einkommen in Russland höher ist,
oder Stuttgart von Wien weiter entfernt ist als Moskau,
die gleichen Zahlen kann man mit mehreren Ländern durchführen

Nun im Ernst was den Nachwuchs betrifft
Was sind es für Faktoren die den Unterschied ausmachen?

lässt sich nicht ändern:
die Kinder dort sehen in ihrem Fleiß eine Chanche den russischen System zu entkommen, die Eltern/Trainer sind mit mehr Nachdruck dabei,
der Stellenwert des Tanzsports ist höher

lässt sich ändern:
Es kommt mir so vor, sobald in Ö irgendwo ein junges Paar endeckt wird, stürzen sich alle drauf, jeder will der Entdecker sein, der Förderer, der Guru sein. In Folge werden die Kinder zerissen;

Teufelskreis mit wenigen Paaren und daher unattraktiven Turnieren
Das es manchmal doch funktionert sieht man zB an: Team7, DancingDots, PillerseeTal,.. ehem.Marchfeld

Also was braucht man:
- jemanden der MIT Freude an Kindern/Jgl. arbeitet,
- ein Vorbild
- eine kleine Gruppe
- Kostenerleichterung
- eine kleine Turnierserie

was noch??

Gruß
atleos


Grammatik, Rechtschreibfehler, Schachtelsätze uä. schreibgeschützt;






Re: GOC und die Jugend
Autor: Tänzer (213.47.230.---)
Datum: 10. August 2007 13:40

endlich mal ein sinnvolles thema;

Ich glaube, dass es für "die kleinen" halt nicht sehr motivierend ist, zu einem Turnier zu fahren und zu wissen, dass man, wenn überhaupt, nur ein paar Paare schlagen kann, weil halt der Ostblock einfach dermaßen stark ist;
natürlich ist so ein Turnier auch immer ein gewisser Motivationsfaktor um zu sehen, was mal daraus werden kann, aber um nur zum Spaß hin zu fahren ist das ganze-v.a. im Nachwuchsbereich- wo immer auch mind.1-2 Begleiter mit MÜSSEN, einfach doch zu teuer (was nichts mit mehr einkommen in russland, sondern mit weniger förderern in österreich zu tun hat!)

von derzeit 4 österr. junioren-B-Paaren aus 3 Vereinen (übr. keines aus Wien) startet 1, von 1 anderen weiß ich, dass es (wieder) verletzt ist;

Derzeit gehts es insgesamt doch wieder etws aufwärts mit dem Nachwuchs- zumindest einigen Vereinen in Ost-Österreich?!? (Dank "werde ein Dancing Star?)

Allerdings heißt das nicht, dass alles OK ist; Nur, die von von Atleos genannten vereine (und ein paar mehr auch!), tun recht viel und sind sehr konsequent dahinter, dass etwas weiter geht. (Da brauchts m.M. nach keine "Turnierserie", die hat man durch die Bundesländer-Mscht eh schon)

Was man m.M. nach braucht sind Vorbilder, und- noch wichtiger- ein "Wir-Gefühl", dass sich die Kinder nicht als "einzelgänger", ein "Sonderling" fühlen, und somit den Spaß nicht verlieren (v.a. die Burschen).

Finde das übr. gut, dass dieses Thema hier aufgegriffen wird!

Re: GOC und die Jugend
Autor: sucher (193.170.140.---)
Datum: 10. August 2007 17:39

ja wer kommt den als vorbild in österreich in frage.
zb. kriterien:
- noch verhältnismäßig jung
- geprüfte(r) TrainerIn
- eventuell noch aktiv
- idealerweise KombitänzerIn
- ein gewisses Charisma
- schon Praxis mit Jugendlichen
- untadeliger Lebenswandel
- kontaktfreudig
- Sportlich vielseitig
und noch mehr?
also wer könnte das sein.
ich glaub da gibt es nicht so viele, oder?
lg sucher

Re: GOC und die Jugend
Autor: Tänzer (213.47.230.---)
Datum: 10. August 2007 18:33

hmmmm, also unter vorbildern versteh ich wen, dem ich nacheifern tue (also einem guten aktiven, eher nicht meinen trainer), wobei natürlich ein guter tänzer auch mein trainer sein kann.(da fällt mir aber wirklich nur 1 verein in österreich ein...)

die von "sucher" genannten eigenschaften des trainers sind teilweise schon wichtig (untadeliger lebenswandel??? wie meinen???), aber da gibts wirklich nicht so viele. außerdem behaupte ich jetz einfach mal, dass kindertraining schwieriger ist als ein "normales" erwachsenees paar zu trainieren, da brauchts schon ein gewisses fingerspitzengefühl....

gut finde ich div. aktionen in schulen, etc..., weil da auf die kinder zugegangen wird, sie das tanzen gleich mit kollegen gemeinsam kennen lernen- dieser pukt ist -v.a. bei buben- nicht zu unterschätzen...

Re: GOC und die Jugend
Autor: cat (194.208.33.---)
Datum: 13. August 2007 06:33

Bei den Anforderungen, die "Sucher" stellt, bleibt nur zu hoffen, dass nicht allzuviele, die sich mit Kindern im Tanzsport beschäftigen wollen, diesen Beitrag lesen. Weil wenn man die Latte so hoch legt, dann liefert man die Ausrede, warum es in Ö nicht genug junge Paare gibt, gleich mit.
Da bin ich schon mehr der Meinung von Tänzer: vor allem braucht es das Gefühl "dazu" zu gehören. Und das ist gar nicht so einfach, wenn man in einem Verein damit ganz am Anfang steht. Wenn mal ein paar Paare da sind, dann ist es leichter.
Vorbilder braucht es m.M. nach erst, wenn der Grundstein mal gelegt ist. Zu allererst muss man die Kinder erst mal zum Tanzen bringen und dann v.a. auch bei der Stange halten. Dazu braucht es Leute, die gern mit Kindern arbeiten und das auch KÖNNEN. Und da liegt m.M. nach der erste Hund begraben: Wer kann das schon? Das ist kein Bestandteil der Ausbildung und wird auch nicht extra als "Zusatzmodul" angeboten. In Deutschland gibt es dafür eigene Lehrgänge. (Keine Ahnung, wie oft die durchgeführt werden, aber es gibt sie) Es ist nämlich in keiner WEise ähnlich wie bei ERwachsenen. Mit Kindern muss man ganz anders umgehen, man muss wissen, welche Fähigkeiten sie in welchem Alter haben und welche erst entwickelt werden müssen usw.
Auch mit Jugend-Paaren ist das nicht so einfach, obwohl man mit denen schon eher so umgehen kann, wie mit ERwachsenen. Die haben so viele Möglichkeiten, dass sie schnell wieder weg sind, wenn's mal nicht so läuft. Und das fällt unter die oben schon angeführten "nicht zu ändern Punkte". Im ehem. Ostblock sind wahrscheinlich die Möglichkeiten nicht so vielfältig. Außerdem ist Tanzen als Sport und auch als Kunstforn in der Kultur etabliert - nicht umsonst kommen fast alle weltberühmten Ballettänzer von dort.
Es gibt also eine ganze Reihe Aspekte, die den Erfolg eines Vereins in der Jugendarbeit zunichte machen können. Den Lebenswandel und die Vorgeschichte als Kombitänzer aber auch das Alter des Gruppenleiters halt ich da für zweitrangig. Da braucht es vor allem die Hartknäckigkeit, es immer wieder zu versuchen, auch wenn's die ersten Male nicht geklappt hat.

Re: GOC und die Jugend
Autor: Tänzer (213.47.230.---)
Datum: 13. August 2007 10:43

cat schrieb:
-------------------------------------------------------
> Da
> braucht es vor allem die Hartknäckigkeit, es immer
> wieder zu versuchen, auch wenn's die ersten Male
> nicht geklappt hat.

Ja, so sehe ich das auch;

Wenn man einmal zb. in ein paar Schulen in den Unterreicht geht und kaum jemand mal in den Verein schaut, dann ist das natürlich schade und der Frust der jeweiligen Person auch zu Verstehen, nur wenn man dann das ganz stoppt (ev. noch mit der Meinung "es bringt eh nix") dann wird das auch nix;

Sehe das momentan bei uns im Verein: Seit Jahren sind wir mit immer wieder in Schulen, es hat noch keiner wirklich mit dem Tanzen angefangen;
im Frühjahr war dann wieder ein solcher Workshop (zugegeben, nicht in der VS/HS sondern in der Oberstufe, aber das ist halt auch noch Jugend)), und da sind auf Anhieb 2 hängen geblieben...was v.a. deswegen gut war, da zu diesem Zeitpunkt gerade 2 Buben auf Partnerinnensuche waren (ja, das gibt es auch ;-))

Da muss man sagen, dass das Dancing-Stars Projekt vom ÖTSV sicher etwas bringt (v.a. ist da das "Wir-Gefühl" da, weil ja die ganze KLasse mitmacht), so ein Verein denn mit macht....

Die Leute dann bei der stange halten is sicher auch nicht einfach, kenne einen Verein, der mit x Shows im Jahr versucht die Leute dabei zu behalten, damit aber bei mancher genau das Gegenteil bewirkt ("Schon wieder eine Show? ich mag nicht mehr!")... das is sicher ein ganz schwerer Punkt;

Eine eigene Trainer- Ausbildung für Kinder/Jugend- TanzSport, ja, das wäre mal was...


Re: GOC und die Jugend
Autor: sucher (62.178.54.---)
Datum: 13. August 2007 20:03

was kinder zu irgendeiner nachhaltigen aktivität zb. eben auch tanzen treiben kann ist meist ein sogenanntes "schlüsselerlebnis", das unter anderem dann auch durch eine "geeignete" trainerpersönlichkeit weiter gefördert werden kann. was unter "untadeligen lebenswandel" gemeint sein kann sollte jeder hier mitlesende wissen, oder?

Re: GOC und die Jugend
Autor: Nachdenker (193.170.250.---)
Datum: 20. August 2007 09:50

Hab bei einigen GOC-Kinderturnieren (Juveniles I: bis 9 Jahre, Juveniles II: bis 11 Jahre) ein bisschen zugeschaut und war zwar von den Leistungen beeindruckt, andererseits aber, ehrlich gesagt, entsetzt und geschockt.

Was ich da gesehen habe, waren eigentlich keine Kinder, sondern perfekt getunte Tanzmaschinen, von ihren Maschinenführern (="Trainern") zu Höchstleistungen gepusht.

Auch wenn aus dieser riesigen Anzahl von perfekten Maschinen wohl irgendwann einmal ein Weltmeisterpaar hervorgehen wird, frage ich mich doch, ob es wirklich wünschenswert ist, Kindern ihre Kindheit zu stehlen und sie in - eigentlich bedauernswerte - seelenlose Tanzmaschinen zu verwandeln???

ein sehr nachdenklicher Senior II - Tänzer

Re: GOC und die Jugend
Autor: Tänzer (213.47.230.---)
Datum: 20. August 2007 10:32

Naja, ich denke, diese "Tanzmaschinen" stammen zur Mehrheit aus Osteuropa, da können wir in Österr. auch wenig dagegen tun- nur bei uns bekommt man mit solchen Methoden natürlich keine Kinder-/Jugend-Paare, da muss man sich was anderes einfallen lassen; somit kann man das m.M. nach nicht so mit Österr. vergleichen...

Re: GOC und die Jugend
Autor: war auch bei der GOC (212.17.88.---)
Datum: 20. August 2007 12:48

Ich stimme <Nachdenker> zu. War auch auf der GOC und hatte einen ähnlichen Eindruck.

Ich denke, dass es sicher Sportarten (und auch Tanzformen) gibt, die für Kinder besser geeignet sind als der Tanzsport. Meine eigenen Kinder (habe allerdings bis jetzt noch keine) würde ich sicher nicht vor dem 16. oder 17. Lebensjahr zum Tanzsport anmelden, selbst wenn er in der Schule angeboten wäre.

Weiters glaube ich, dass die Nachwuchsarbeit in Österreich nicht so schlecht ist, wie immer alle sagen. Nur an Starterzahlen und internationalen Erfolgen darf man das nicht messen. Viel wichtiger ist doch, dass die, die den Sport ausüben, es wirklich gern (und 100% freiwillig) tun und Spass dabei haben!

Man sollte wirklich mal darüber nachdenken, ob es richtig ist, Kinder schon sehr früh zu einem Sport zu bringen, der eigentlich eher was für Erwachsene (oder Jugendliche) ist. Das alles auf Kosten der Kinder und nur, damit der österreichische Tanzsport international etwas besser dasteht!

Es gibt doch so vieles, was auch die Koordination fördert und den meisten Kindern mehr Spass macht. Warum nicht Fussball, Jazztanz, Ballet... etc.? Später können sie dann immer noch zum Tanzsport kommen.


Re: GOC und die Jugend
Autor: Nachdenker (193.170.250.---)
Datum: 20. August 2007 14:41

Ich glaube, bei uns in Österreich spricht vorerst noch nichts dagegen, auch Kinder schon tanzen lernen und vielleicht auch schon frühzeitig in einen Tanzsportclub gehen zu lassen, wenn sie das selbst so wollen.

Tanzen ist nun einmal etwas wunderbares, das ich gerne auch Kindern vergönnen will.

Bei uns dürfen Kinder gottlob noch Kinder sein und das Tanzen spielerisch erlernen, ohne dabei die Freude daran verlieren zu müssen.

Dass aus diesen Kindern dann wahrscheinlich keine Weltmeister werden, stört mich wieder herzlich wenig. Dafür haben unsere Kinder vielleicht mehr Freude am Tanzen, als diese Weltklasse-Turbo-Tanzmaschinen.

Ich wollte keineswegs sagen, dass Tanzsport für Kinder nicht geeignet sei.

Wenn jemand allerdings über mangelnde internationale Erfolge unseres Tanzsport-Nachwuchses jammert und neidvoll auf die Ergebnisse der ehemaligen Sowjetrepubliken schielt, dann sollte sich derjenige eben vor Augen halten, womit diese Erfolge untrennbar verbunden sind und sich auch die Frage stellen, was wichtiger ist: Internationale Siegesserien kleiner Tanzmaschinen, oder fröhliche Kinder und Jugendliche, die ganz einfach Freude am Tanzen und vielleicht auch am Tanzsport haben - auch wenn es keine internationalen Titel hagelt.

Liebe Grüße von einem, der Turniere aus reinem Spaß an der Freude tanzt

winking smiley




Re: GOC und die Jugend
Autor: Nachdenker (193.170.250.---)
Datum: 20. August 2007 14:57

Noch ein kleiner Nachsetz auf die Frage "warum nicht Fußball?"

Diese Frage hat Mike Herdlicka einmal recht treffend beantwortet: Frauen stehen nun einmal eher auf gute Tänzer als auf gute Fußballer. winking smiley

Re: GOC und die Jugend
Autor: Tänzer (213.47.230.---)
Datum: 20. August 2007 17:18

@ war auch bei der GOC:

also ich bin mir sicher, dass man bei uns kinder getrost in einem tsk anmelden kann, ohne angst haben zu müssen, sie würden zu "tanzmaschinen" erzogen; die ereine, die das in österreich erfolgreich betreiben, die gehen genau diesen weg, ohne tanzmschine, zwang und drang; warum nicht ballett? hab mal wo gelesen, dass das für kinder weniger gut sei, weil es viel mehr auf dem aufbaut, was man im kinder-tanzsport eben genau nicht will......

die arbeit im kindertanzsport in ö. mit dem russischen, etc... zu vergleichen halte ich für total verkehrt,solche methoden sind bei uns einfach kein usus (schwarze schafe gibt es immer und überall-> sprich auch bei uns, aber eben auch in anderen-auch oben genannten- sportarten"!)

ein mir bekannter tanzlehrer hat einmal gesagt "kinder richtig behanelt lernen sicher sehr schnell"-> hab mich davon selbst überzeugen können;

auch denke ich, dass man die nachwuchsarbeit in ö. nicht an internationalen erfolgen messen kann (gründe: eh schon wissen), SEHRWOHL aber an den starterzahlen!!!! das wir nicht so viele junge paare haben können wie in russland is klar (stichwort einwohnerzahl!)

warum soll es in österreich nicht genau so normal sein, wenn kinder tanzsport machen, als wenn sie fussball, schwimmen, etcc.. machen ??????? ich bin mir sicher, das geht auch ohne "ostblockmethoen"!!

Re: GOC und die Jugend
Autor: sucher (193.170.140.---)
Datum: 21. August 2007 09:02

vielleicht sollten wir uns nicht an russland sondern (der einwohnerzahl wegen) an dänemark orientieren

Re: GOC und die Jugend
Autor: Atleos (212.88.7.---)
Datum: 21. August 2007 13:14


Bezüglich Einwohnerzahl:
Das Verhältnis zu Russland steht ganz oben 17:1
wenn bei uns 1Paar mit 2 Starts gemeldet ist,
dann fallen auf die 14Startklassen <18J statistisch 14 russische starts.
Ich vermute dass es mehr waren..

Und zum Vergleich mit Dänemärk mit knapp 6 Mio Einwohner
(und einem amtierenden Weltmeister)
dort sind in den 14Klassen ca. 13 Starts gemeldet

Mag sein dass ich ein schlechtes Jahr & Turnier zum Vergleich gezogen habe.
Ich will einfach dass es in Österreich besser läuft mit unseren jungen Paaren,
Und da haben wir sicher aufholbedarf.

Es geht nicht um Ostblockmethoden und Tanzmaschinen,
es geht darum sich Verbesserungsvorschläge einzuholen:
- sei es bei den oben genannten Clubs
- im Ausland wo es gut läuft
- oder gute Ideen die auf dieser Plattform wiederfinden

a.



Re: GOC und die Jugend
Autor: Tänzer (213.47.230.---)
Datum: 21. August 2007 13:46

Atleos schrieb:
-------------------------------------------------------
> Ich will einfach dass es in Österreich besser
> läuft mit unseren jungen Paaren,
> Und da haben wir sicher aufholbedarf.

ja, da hat österreich sicher noch eine menge vor sich;

ostblockmethoden hierer in österr. anwenden würde aber sicher noch weniger bringen, als einfach zu sagen "tanzen is sport für erwachsene"

keine tanzmaschinen, sondern tanzende kinder sollten das ziel sein... und doch, das ist eine vorgabe, die möglich ist, eingehalten zu werden;

finde das schön, dass hier mal eine, zumindest teilweise, konstruktive diskussion beginnt!

gibts im kinder-tanzen irgendwelche tips und tricks? ich meine, außer vorbilder u. gemeinschaft, tips u. tricks, mit denen man die jungen menschen "an der stange hält"-> wohlgemerkt OHNE "Ostblockmetoden"!!!

gibts heuer eig. keine wiener mscht sch/jun/jug??? termin is zumindest noch keiner reserviert!?!?!?

Re: GOC und die Jugend
Autor: cat (194.208.33.---)
Datum: 21. August 2007 21:09

Auch ich war auf den GOC und auch ich habe die "armen Tanzmaschinen" gesehen. Wohlgemerkt auch neben dem Parkett, vor der Halle, im nahen Park usw. Und ich kann allen, die meinen, man würde diesen armen Kindern mit sogenannten "Ostblockmethoden" die Kindheit rauben, beruhigen: Auch die russischen Kinder sind ganz normale Kinder. Sie spielen, sie raufen, sie schmollen, sie streiten, sie lachen und rennen... Sie tanzen nur halt eben besser. Und das liegt sicher nicht an demotivierendem, destruktivem und unerbittlichem Drill, sondern an einem absolut sportlich-leistungsorientiertem Heranführen der Kinder an das Tanzen. Mit negativem Drill kann man keine dauerhafte Leistung erreichen, sicherlich wohl eine kurzfristige. Aber wer die Freude und den Enthusiasmus des russischen Siegerpaares in der Jugend Standard gesehen hat (Und der war auch einmal so eine "arme Tanzmaschine"), der kann mir nicht erzählen, dass er sich sehr gestraft fühlt, tanzen gelernt zu haben...
Ich bin der Meinung, dass man in Österreich eher zu vorsichtig an die Sache heran geht und zwar in Rücksichtnahme auf die Eltern und nicht auf die Kinder. Denn Kinder sind meist leicht zu begeistern - immer vorausgesetzt, sie wollen überhaupt tanzen - und sind auch schnell bereit, mehr zu üben und besseres zu leisten. Aber es braucht eben den Rückhalt der Eltern dazu und der ist hierzulande nicht gegeben. Weil eben die Eltern meinen, die Kinder dürften nicht zu viel von einer Sache machen. Lieber hunderte Dinge ein bisschen, als eines ganz. Wir haben in unserem Club einige Jugendliche, die vor lauter Terminen - Musikinstrument lernen, im Schulorchester o.ä. spielen, mindestens noch ein zweiter Sport... - kaum die Gruppenstunden regelmäßig besuchen können. Na, die werden nie weiter kommen. Aber wir haben in unserem Club auch eine junge Frau, die aus dem "Osten" kommt und als kleines Kind schon in einem Tanzclub war. Sie hat erzählt, das sei ihr zweites Zuhause gewesen (sie kommt aber aus intakten Familienverhältnissen), die Trainerin hätte sich auch immer für das Leben ihrer Schützlinge interessiert. Z.B. wer in der Schule schlechter geworden ist, durfte nicht mehr ins Training kommen, weil der Schulerfolg wichtiger war. Das war für sie und ihre Kollegen immer ein Ansporn, in der Schule gut zu sein, damit sie das Tanzen nicht versäumt. Na? Welcher Trainer kann das hierzulande von sich behaupten? Und wie war das mit den "Tanzmaschinen"?

Re: GOC und die Jugend
Autor: Tänzer (213.47.230.---)
Datum: 21. August 2007 22:13

naja, da ist was drann....

Das ist sicher teilweise richtig, dennoch habe ich es schon selbst af turrnieren erlebt, wie kinder, wg. mangelnder leistung, geschlagen wurden (es handelte sich um KEIN turnier in stereich u. das paar kam aus russland).- aber ich hab oben eh schon geschrieben, schwarze schafe gibts immer und überall.

das man kinder schnell für das tanzen begeistern kann ist mir vor kurzem selbst sehr deutlich vor augen geführt worden(positiv gemeint), so gesehen hast du sicher recht. auch ich habe durch kontakte bericht von russischen trainingsmethoden (ich bin mir sicher, in anderen ost-ländern ist das anders), und dabei wurde mir erzählt, dass dort ein brüllender trainer als jemand gewertet wird, dem das paar ewas kömmert, etwas wert ist;
das da bei uns oft die eltern gleich da stehen ("unser kind? 3x in der woche trainieren? kinder-leistungssport?? NIEMALS!!!) ist sicher auch richtig;

nur: wie kann man das ändern, bzw. wie bekommt man die kinder zum tanzen u. hält sie an der stange??
denn eines ist auch klar: in osteuropa gibt es sicher NICHT dieses überangebot an freizeit-beschäftigungen wie bei uns; in der ötsv-info nr.202, jänner 2005, war da ein interessanter artikel über lettland; sport als vorbeugung gegen gefahren wie alkohol, drogen, gewalt, steigende fettsucht, etc...
ev. müsste man bei uns die sache mal von der seite her packen- ev. würds dann mehr bringen?????
ein zitat, das ich vor kurzem dazu gehrt habe: "besser 4x in der woche im tanzsaal stehen als auf der straße mit alk und zigarette herumhängen"....

Re: GOC und die Jugend
Autor: Tänzer (213.47.230.---)
Datum: 21. August 2007 22:36

nochmal ich:
grad gefunden:
www(punkt)sportheute(punkt)net(schrägstrich)14101(Schrägstrich)14248(punkt)html

da wird dieses thema-zumindest ansatzweise- auch angerissen (die klammern sind natürlich durch das entsprechende zu ersetzen!)

Re: GOC und die Jugend
Autor: cat (194.208.33.---)
Datum: 21. August 2007 23:03

Natürlich gibt es überall schwarze Schafe. Aber das ist nicht unser Thema. Die junge Frau aus unserem Club ist auch keine Russin.

Wie bekommt man Kinder zum Tanzen?
Meiner Erfahrung nach - die allerdings aus der Arbeit mit Jugendlichen ab 12 kommt:
Indem sie anspricht, es ihnen zeigt und sies probieren lässt. Wer meint, sie kämen von allein, der irrt.
Indem man die Latte anfangs nicht zu hoch legt, sodass gleich einmal ein Erfolgserlebnis da ist, das natürlich auch gebührend erwähnt werden muss.
Indem man dafür sorgt, dass für den Anfang eine Gruppe zusammen kommt und bleibt und indem man die Gruppendynamik nicht aus dem Blick verliert - Stichwort: Wer kann mit wem und wer mit wem nicht und vor allem warum!
Indem man sich nicht scheut, die Besseren einer Gruppe auch gesondert zu behandeln und zu fordern und sie auch der Gruppe als gut zu zeigen. Wenn sich dann aus der Gruppe welche demotiviert fühlen und nicht weiter machen wollen, dann wären sie für Leistungssport ohnehin nicht geeignet gewesen.
Es gibt noch viele Dinge, die man beachten sollte und auch wir in unserem Verein müssen noch viel verbessern. Aber es ist nicht gar so schwierig, junge Leute zu motivieren.
Es ist aber unserer Erfahrung nach, unheimlich schwierig, Eltern dazu zu bringen, dass sie auch dahinter stehen. Das liegt sicher nicht zuletzt daran, dass "Tanzen" nicht als Sport angesehen wird und daher eine Vorbeugewirkung auch nicht für gegeben angesehen wird. Und das zu ändern wäre m.E. DIE vordringlichste Aufgabe des Verbandes. Solang Lokalzeitungen Tanzsportereignisse im Gesellschaftsteil berichten und nicht auf den Sportseiten, ist dieses Problem nicht behoben. Und solche Meinungen wie auch hier geschriebene: "nicht vor dem 16. Lj." sind ein eindeutiger Spiegel dieses Mankos. Ich bin sicher, jener Schreiber oder Schreiberin hätte keine Hemmungen, ihr Kind schon als Kind im Fussballclub oder im Turnverein anzumelden. Das ist das Problem. Solang allen ganz klar ist, dass man ganz früh anfangen muss, wenn man ein guter Fussballer werden will, aber nicht vor 16 zu tanzen beginnen braucht, ist die Bewusstseinsbildung nicht vorhanden. Und die brauchts.

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