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Welche Verbände gibt es?
Autor: was dazu lernen wollen (85.126.33.---)
Datum: 14. Juni 2012 10:46

Hallo!
Hier im Forum ist immer wieder über einzelne Verbände zu lesen.
Hab total den Überblick verloren...
Könnte nun jemand so nett sein und hier mal auflisten, welche Verbände es gibt, bzw. wer welchem Verband über- oder untergeordnet ist?

Danke! :-)


Re: Welche Verbände gibt es?
Autor: versuch (129.27.13.---)
Datum: 14. Juni 2012 11:46

Ich versuchs mal und hoff, ich mach keinen Fehler dabei.

Zuerst haben wir da einmal die WDSF (World Dancesport Federation), die wohl nach wie vor der wichtigste Verband im Tanzsport ist. Diesem gehört auch der ÖTSV, also der Österreichische Tanzsportverband an. Und über den ÖTSV werden die meisten Turniere in Österreich ausgetragen (BWs, LMs, ÖMs, STMs etc.) Das ist sozusagen unser "normaler" Verband.

Die WDSF hat einen eigenen Profiverband, die IPDSC (International Professional Dance Sport Council oder so heißt das glaub ich). Einige Paare, die früher bei den Amateuren der WDSF getanzt haben, sind dorthin gewechselt. Der ÖTSV hat ebenfalls eine PD (Professional Division), die der IPDSC angehört, wo aktuell aber nur etwa eine Handvoll österreichische Paare tanzen.
Dieser Verband ist noch relativ jung.

Dann gibt es unabhängig davon das WDC (World Dance Council). Das ist der traditionelle Profi-Verband. Wenn man von den Profis spricht, spricht man zumeist noch immer von den WDC-Profis. Österreich hat auch ein paar wenige WDC-Profis in seinen Reihen. Wer beim WDC noch aktiv tanzt, kann z.B. bei der WDSF Wertungsrichter sein. So kann es auch sein, dass Tänzer wie Florian Gschaider oder Roman Mayer noch aktiv tanzen, gleichzeitig aber Wertungsrichter sind.

Und vor kurzem hat das WDC seinen eigenen Amateurverband gegründet. Ich glaube, in Österreich haben wir noch kein aktives Paar, das diesem Verband angehört.

Zusammenfassend: Früher gab es einen Amateur-Verband (IDSF - jetzt WDSF) und einen Profi-Verband (WDC). Beide haben aber immer wieder Meinungsverschiedenheiten gehabt, sodass beide jeweils noch einen dazugehörenden Verband gegründet haben, sodass wir jetzt zwei Profi- und zwei Amateurverbände haben. So gibt es leider momentan vier Weltmeister pro Disziplin.

Zusätzlich zu dem allen gibt es noch die Unregistered Events, also Turniere, die von keinem dieser Verbände genehmigt bzw. augeschrieben wurden. Gerade die WDSF sieht die Teilnahme ihrer Paare und Funktionäre bei solchen Turnieren nicht gerne.

Ich hoffe ich konnte alle Klarheiten beseitigen und habe keine groben Fehler gemacht. winking smiley

Re: Welche Verbände gibt es?
Autor: naja... (212.186.43.---)
Datum: 14. Juni 2012 13:17

> Wer beim WDC noch aktiv tanzt, kann z.B.
> bei der WDSF Wertungsrichter sein. So kann es auch
> sein, dass Tänzer wie Florian Gschaider oder Roman
> Mayer noch aktiv tanzen, gleichzeitig aber
> Wertungsrichter sind.

...Ja und Nein. Für bestehende Lizenzen gilt das, neue Lizenzen werden an keine WDC- Tänzer mehr ausgestellt.


> Zusätzlich zu dem allen gibt es noch die
> Unregistered Events, also Turniere, die von keinem
> dieser Verbände genehmigt bzw. augeschrieben
> wurden. Gerade die WDSF sieht die Teilnahme ihrer
> Paare und Funktionäre bei solchen Turnieren nicht
> gerne.

"unregistered events" gibts nur im WDSF. Das sind Turniere, die vom WDSF (=der beim IOC als TanzSport- verband eingetragene Verband) NICHT anerkannt sind, also keine offiziellen "WDSF- Events" (bzw. keine Turniere eines WDSF- Mitglieds) sind.

Das WDC war früher einmal der "Welt- Berufsverband der Tanzleherer", heute noch werden die Turniere des WDC in Österreich über den Tanzlehrerverband VTÖ (bzw. dessen "Tochterverband" PTVÖ) durchgeführt. Auch, wenn viele der WDC- Tänzer ganz klar keine Tanzlehrer sind..


Re: Welche Verbände gibt es?
Autor: cavaradossi (88.116.245.---)
Datum: 14. Juni 2012 13:18

@ versuch :

Deine Darstellung ist im Großen und Ganzen richtig, nur heißt der Profiverband der WDSF jetzt WDSF-PD (= Professional Divison der WDSF ) anstelle des IPDSC, der sich quasi aufgelöst hat.
Der Amateurverband, den das WDC (also der "alte" Profiverband) gegründet hat
nennt sich jetzt WDC -AL ( = WDC Amateur League ).
Daneben gibt es noch einige kleinere Verbände, wie die IDU ( International Dance Union), die aber kaum internationale Bedeutung mehr haben.

Die "unregistered events" allerdings werden nur von der WDSF so bezeichnet,
darunter versteht der WDSF alle nicht von ihm veranstalteten Turniere, egal
ob von der WDC, WDC-AL oder gänzlich unabhängigen Veranstaltern (wie z.B. die
englischen Traditionsturniere Blackpool, UK oder International) veranstaltet.
Und nur der WDSF verbietet seinen Paaren und Funktionären, an solchen Turnieren
teilzunehmen unter Androhung von Sperren, die dann aber natürlich nur für WDSF-Turniere gelten.



Re: Welche Verbände gibt es?
Autor: ... (193.186.5.---)
Datum: 15. Juni 2012 08:44

Offiziell als SPORTverband ist international nur die WDSF anerkannt, als Mitglied des IOC (=Intenationales Olympische Kommitee) und in Österreich der ÖTSV, der Mitglied der BSO (=Bundessportorganisation) ist.

Daher gibt es nur beim ÖTSV offizielle "Staatsmeister" mit der Staatsmeister-Medaille der BSO (große goldene Madaille mit dem Bundesadler drauf).
Und daher gibt es auch nur für den ÖTSV und dessen Mitgliedsvereine Förderungen aus der staatlichen Sportförderung, genauso können nur ÖTSV TänzerInnen zum Heeressport usw.

Wie der Sport in Österreich strukturiert ist ist auf der BSO Homepage zu sehen (z.b. mit Fachverbänden, wie eben dem ÖTSV für den Tanzsport oder der ÖHB = Österr. Handballbund usw. und Dachverbänden ASKÖ, ASVÖ, UNION).

Re: Welche Verbände gibt es?
Autor: ... (178.191.61.---)
Datum: 15. Juni 2012 11:28

Genau, das ist der entscheidende Punkt: Von staatlicher Seite ist in fast allen Ländern der WDSF (bei uns ÖTSV) sportlich anerkannt. WM, Staatsmeistertitel, usw werden formal dort vergeben.

Grundidee Profi: Verdient in erster Linie Geld damit
Amateur: Leistungssportler

In der Praxis ist es nur oft so, dass Paare die bei den Amateuren nicht mehr leistungsmäßig mitkommen, dann zu den Profis wechseln. Hört sich cooler an, man hat zb bei der ÖTSV PD weniger Konkurrenz als bei der normalen S Klasse uä. Wirklich Geld verdienen tun damit nur die wenigsten.

Dafür hast du dann wieder Amateure die es geldmäßig fast Hauptberuflich machen (zb Dancing Stars) und ohne Sanktionen im ÖTSV leben.

Eine sinnvolle Trennung gibt es in der Praxis nicht, das ist mehr nach Lust und Laune ;-))

Re: Welche Verbände gibt es?
Autor: was dazu lernen wollen (85.126.33.---)
Datum: 15. Juni 2012 12:25

Vielen Dank für eure tollen Erklärungen!

Jetzt hab ich einen besseren Druchblick :-)

Re: Welche Verbände gibt es?
Autor: DanceS (80.109.54.---)
Datum: 15. Juni 2012 13:46

... schrieb:
-------------------------------------------------------
> Offiziell als SPORTverband ist international nur
> die WDSF anerkannt, als Mitglied des IOC
> (=Intenationales Olympische Kommitee) und in
> Österreich der ÖTSV, der Mitglied der BSO
> (=Bundessportorganisation) ist.

Und wer bestimmt in diesem Fall, was "offiziell" ist - offensichtlich die betroffenen Verbände und deren Dachverbände selbst. Obendrein resultiert deren An- und Zusammengehörigkeit aus der Tatsache, dass es zum Zeitpunkt der Entscheidung, welcher Verband "offiziell anerkannt" wird, keinen anderen Verband gab.
Mich als Aktiven interessiert überhaupt nicht, wen das IOC oder sonst jemand anerkannt hat und ob auf einer Staatsmeistermedaille irgendwo ein Adler drauf ist, sondern das Vorgehen und die Handlungsweise des jeweiligen Verbandes. Und in diesem Punkt versagt die WDSF im Augenblick völlig, da hilft auch kein Pochen auf irgendwelche Anerkennungen durch die BSO oder sonst wen. Für den Heeressport ist es relevant, um beim Bundesheer "Vollzeit Sportler" sein zu können, aber sonst hat es keine echte Relevanz.

Re: Welche Verbände gibt es?
Autor: oversway (78.41.149.---)
Datum: 15. Juni 2012 14:27

@"..."

..."Paare, die bei den Amateuren nicht mehr leistungsmäßig nachkommen, wechseln zu den Profis.." ????????? Hallooooo ???!!! Geht´s noch????

So eine Aussage gilt wohl nur für die Professional Division des ÖTSV bzw. der WDSF..... glaube kaum, dass unsere S-Klasse (egal ob Amateur oder Profi) bei einem Top Event des WDC (World Series o.ä.) nur annähernd eine Chance auf die 48, geschweige denn auf die 24 hat......nicht mal auf die 96 bei einem großen, gut besuchten Turnier.

Oder spricht da nur der Neid aus "..." (Bemerkung über die "Dancing Stars")

Also manche posten schon wirklich "Interessantes" hier hinein...

Wer gibt denn die Trends vor, die dann von allen eifrigst nachgetanzt werden???
Antwort: Zu einem Großteil die Professionals der WDC samt deren (WDC-)Trainern.
Welche Österreicher/innen bzw.auch Ausländer sitzen denn zB in Blackpool bei den Lectures? Diejenigen, welche die staatlich (=ÖTSV/BSO) anerkannte Trainerausbildung besitzen und ihr Wissen dann den österr. Amateuren weitervermitteln.


Hier die PD Paare des ÖTSV (lt. Homepage ÖTSV):
Danilo Campisi / Julia Burghardt
Peter Erlbeck / Claudia Kreuzer
Irene Hanke / Helmut Hanke
Wolfgang Raab / Roswitha Wieland
Stephan Schlager / Julia Haider
Simon Schmidt / Maria Gramatikova
Andreas Schogger / Agnes Schneider


Nun die WDC Paare aus Österreich (lt. Homepage PTVÖ):
Thomas Kraml & Lenka Marosiova
Roman Mayer & Siret Siilak
Florian Gschaider & Manuela Stöckl
Michele Prioletti & Julia Polai
Peter Chen & Ursula Robl
Wilhelm Gabalier & Christiana Leuthner
Werner Figar & Shimkiri Syiem
Roland Mader & Franziska Triebe-Mader
Manfred Edelbauer & Regina Gombar
Christoph Santner & Maria Jahn
Marvin Nigg & Claudia Obmascher

Kann jeder selbst nachsehen (dancesportinfo.net) und vergleichen, welche Paare wo umgehen......ob die Profis gegenüber den Amateuren leistungsmäßig nicht mehr mitkommen

Vielleicht hatten es aber manche Paare einfach nur satt, sich den "demokratischen" Regeln der WDSF samt Anhängsel ÖTSV weiter unterzuordnen...und sich Wertungen durch Trainerstunden bei WDSF-Judges zu erkaufen (Team Diablo)...


Wenn sich die Verbände nicht mehr einigen können, soll jeder wenigstens dort tanzen können, wo er will (auch als WDSF-ler bei "unregistered events") - und auch bei Turnieren beider Verbände - dann gibts faktisch eh bald keine Trennung mehr, weil es sich nach und nach immer mehr vermischt (die Profis und Amateure beider Ligen).
Was spricht wirklich dagegen, eine ÖTSV (WDSF) Lizenz zu besitzen UND eine WDC Lizenz? Wobei ich glaube, dass man für die WDC-AL (Amateur Liga) nicht mal eine Lizenz benötigt.
WM-Titel gibts halt zwei (wen kümmerts zb beim Boxen mit den -zig Verbänden?).

Förderungen gibts dann nur für WDSF-ler (ÖTSV-ler), die zB eine vorgeschriebene Mindestanzahl von WDSF-Turnieren (nat./internat.) tanzen und entsprechende Ergebnisse liefern.


Abschlussfrage:
Können die "Profis" (egal ob ÖTSV PD oder WDC) wirklich gut von ihren Beruf (=Hobby) leben? Oder können es manche "NUR"-Tanztrainer/innen gar besser?


freedom of dance

Re: Welche Verbände gibt es?
Autor: @l@Da@l@@l@Da@l@ (188.22.102.---)
Datum: 16. Juni 2012 13:05

Bevor man über den Professionalstatus schreibt und zugehörige Personen beurteilt, sollte man zuerst selbst den Schritt dorthin gemacht haben und in einem der Systeme leben. Dann weiss man auch worüber man schreibt.

Der Übertritt zu den Professionals ist wohl für KEINEN Tänzer mit Erfolglosigkeit, Frustration oder ähnlichen Negativbegriffen verbunden. Es hat verschiedenste Gründe warum man übertritt. Negativität sicher nicht - - -

Welchem Verband man beitritt ist auch eine individuelle Entscheidung, die von verschiedenen Faktoren und persönlicher Präferenz abhängig ist.

WDC - wenn man den Beruf des Tanzlehrers ergreifen möchte sicherlich eine gute (wahrscheinlich die Beste) Entscheidung.

Kommunikation mit dem Verband - mit wem kann man besser (Personenbezogen) umgehen und kommunizieren! PTVÖ - oder ÖTSV

Es soll auch Paare geben die sich in der bestehenden Struktur des WDSF (ÖTSV) wohl fühlten und auch als Profi in diesem Verband verbleiben möchten.

WDSF- PD - mehr Möglichkeiten innerhalb Europas Turniere zu tanzen.
WDSF -PD - Altersklassen auch bei Professionals

WDSF-tatsächlich negativer Faktor ist jedenfalls ein vielleicht bekanntes TEAM. Wobei hier die Tänzer und Funktionäre selbst schuld sind, da Sie diesem eine viel zu große Bedeutung zuschreiben. Würde man sich weniger drum kümmern - und dazugehören wollen (warum auch immer), dann wäre diese Bedeutung nicht mehr vorrangig zu sehen.
WDSF - Sportliches Tanzen wird dzt. dem künstlerisch feinen Bewegungsablauf eher vorgezogen (Thema Olympische Spiele). Dies wird sich, so bleibt zu hoffen, wieder ändern. Wenn man sich für WDSF-PD entscheidet muss man eben derzeit mit dieser Tatsache leben.

Kurze Abschweifung vom Thema: Der letzte Kommentar, den ich von einem Nichttänzer zu hören bekam: "Tanzsport ist eine athletische, jedoch abstrakte Bewegungsform, der eine gewisse Skurrilität nicht abzusprechen ist." ......... Dies sollte auch ein wenig Denkstoff für Trainer und Tänzer geben, die am Paar100Meterlauf arbeiten und zusätzlich Posen erzeugen, bei welchen man nur mehr anhand der Klediung eine Geschlechtertrennung vollziehen kann (besonders in den STA-Tänzen). - Ende der Themenabschweifung.

So wie in jedem Sport oder in jeder Form der Tanzkunst gibt es Zugehörige der höchsten Leistungsklasse (Amateur und Profi), die viel, wenig, oder sehr wenig können oder erreicht haben. Jedoch sollte jedem Leistungslevel Respekt entgegengebracht werden, denn die jeweiligen Personen haben entsprechend der eigenen körperlichen und mentalen Voraussetzunge eine LEISTUNG erbracht.
Diejenigen welche alles besser können oder wissen, zumindest am PC Schirm, sind sicher in der Lage durch Ihr profundes Fachwissen und Topleistung zu überzeugen.


Wie bei öffentlichen Medien Usus beschränkt man sich hier ebenfalls gerne auf die Darstellung der negativen Seite einer Medaille. Würde man beide Seiten betrachten, könnten sich doch glatt verschiedene Aspekte ergeben, die als Leitfaden oder auch für Lösungen herangezogen werden könnten.

In dem Sinne..........have a nice day!





Re: Welche Verbände gibt es?
Autor: ... (188.45.117.---)
Datum: 17. Juni 2012 10:35

@ DanceS: In Österreich ist der offizielle Sport durch Gesetze geregelt. D.h. nicht die Fachverbände entscheiden, wer als Sport anerkannt ist. Und frag mal deinen Klub, ob es ihm egal ist, ob er offizielle Gelder aus der Sportförderung erhält oder nicht. Frag mal die vielen Paare die im Kader sind, ob es ihnen egal ist, dass sie ein vom ÖTSV bezahltes Training mit Spitzentrainern haben. Frag mal die Paare, die eine offizielle Staatsmeistermedaille erhalten haben, ob es ihnen egal ist, z.b. die Tänzer von der Staatsmeisterschaft Formation. Frag mal die TrainerInnen, InstruktorInnen, ÜbungsleiterInnen, ob es ihnen egal ist, dass sie eine gratis (!!!) staatliche Tanzsportausbildung erhalten haben.

Interessant finde ich, dass hier im Forum ständig nur über ÖTSV und WDSF geschimpft wird. Klar ist nicht alles positiv, aber bitte schaut doch nicht immer mit der rosaroten Brille auf den WDC. Da passiert auch viel negatives: Ich erinnere an die Meisterschaft in Schladming, wo nach bekanntgabe des Ergebnisses von den Zuschauern gebuht wurde. Oder es weiß jeder, dass man, um in Blackpool gute Ergebnisse bekommen zu können, vorher 1-2 Wochen in England bei den Wertungsrichtern kräftig Stunden nehmen sollte. Naja sind ja auch Profis diese Wertungsrichter und Leben vom Tanzen. Da muss man schon schauen, dass Geld in die eigene Tasche kommt.

Ich will hier nicht über den einen oder anderen Verband schimpfen, sondern die Tatsachen aufzeigen.es gibt da wie dort positives und negatives. Fakt ist, dass bei der WDSF und dem ÖTSV weit mehr Paare tanzen, dass hier auch die besseren Amateurpaare tanzen, beim WDC hingegen, gibt es sicher die besseren Profipaare. Wie es in Zukunft aussieht, weiß aber keiner. Und Fakt ist, dass der ÖTSV der einzige staatlich anerkannte Tanzsportverband ist.


Re: Welche Verbände gibt es?
Autor: ...... (93.82.139.---)
Datum: 17. Juni 2012 12:56

Die Frage

1. Wer ist Profi?
2. Wer ist Amateuer?

ist trotzdem sehr unklar. In der Praxis sucht sich das jeder nach eigenem Ermessen selbst aus. Unabhängig ob man Tanzlehrer ist, Sportler, Trainer, Shows macht usw.

Es gibt genug Tanzsportler beim ÖTSV die in einer Tanzschule arbeiten oder Trainer die von den Stunden leben. Und es gibt genug Profis die weder leistungsmäßig hervorstechen, noch sonderlich viele Trainerstunden geben und Hauptberuflich etwas anderes machen.

Die Teilung ist eine reine politische & Image Sache... ;-(

Re: Welche Verbände gibt es?
Autor: DanceS (80.109.54.---)
Datum: 17. Juni 2012 22:09

Da kann ich nur nochmals sagen, dass es MIR als Aktivem nur wenig wichtig ist, ob ein Verband sich "offiziell anerkannt" nennt, solange die Paare mundtot gemacht werden sollen und man die Teilnahme an unbequehmen anderen Turnieren (die die WDSF als unregistered bezeichnet, um ihnen ein negatives Image aufzudrücken) und mit Sperren droht/sanktioniert.
Tanzsport kostet eine Menge Geld, die Förderung für die Klubs macht die Sache für mich kaum billiger - lieber einen Verband, der mich nicht bevormundet.
Das Kadertraining ist sicher nicht schlecht, ob es den entscheidenden Leistungskick gibt, lasse ich dahingestellt - lieber einen Verband, der die Aktiven mehr respektiert.
Der Bundesadler auf der Medaille hat keinen Wert für mich. Ich habe Pokale im Regal stehen, die weniger gross oder schön sind als andere, die daneben stehen, aber von einem besonderen Turniererlebnis stammmen. Es kommt selten darauf an, wie eine Medaille oder ein Pokal aussieht, viel wichtiger ist, was man damit verbindet.
Die Gratisausbildung für Trainer und Co ist eine feine Sache, aber ein Verband, der demokratisch und im Sinne des Sports geleitet wird, anstatt totalitär und von Funktionären, denen es um Macht geht, wäre mir lieber.
Fazit: in Österreich lebt man als Amateur (noch?) gezwungener Weise im WDSF/ÖTSV System und da gibt es aktuell einiges zu kritiseren, weshalb das auch geschieht. Dass das hier in einem Forum in Form anonymer Posts geschieht, liegt am System selbst, denn die Abberufung von Timo Kulczak hat gezeigt wie sehr man an einer offen ausgesprochenen Meinung der Aktiven interessiert ist und welche Konsequenzen das haben kann. So kann man als Verband nicht agieren, da nutzt auch der offizielle Status nichts..

Re: Welche Verbände gibt es?
Autor: ... (188.45.117.---)
Datum: 17. Juni 2012 22:54

@DanceS: Leider muss ich dich enttäuschen. Gerade, weil WDSF ein demokratisches System hat, haben die Mitgliedsverbände darüber abgestimmt. Und es gibt im Moment keine weiteren Suspendierungen von Tänzern oder Fnktionären. Siehe ÖTSV auf Facebook.
Ich finde genau das ist der Beweiß, dass hier Demokratie herrscht. Die Mitglieder haben gegen das Präsidium gestimmt und gewonnen. Gelebte Demokratie.

Und genauso gibt es bem ÖTSV auch Hauptversammlungen, wo man abstimmen kann.

Und nebenbei: dann schau dir mal den Fußballverband oder Schiverband an. Da hast als Sportler überhaupt nichts zu sagen.

Re: Welche Verbände gibt es?
Autor: cavaradossi (88.116.245.---)
Datum: 17. Juni 2012 23:30

Ein kaum zu glaubender Sieg der Vernunft beim general meeting der WDSF !
Es zeigt einmal mehr, wie wichtig heutzutage der Druck durch "social media"
geworden ist, denn ohne diesen wäre dieses Ergebnis nicht zu Stande gekommen !

Re: Welche Verbände gibt es?
Autor: naja... (212.95.7.---)
Datum: 18. Juni 2012 10:26

oversway schrieb:
-------------------------------------------------------
> @"..."
>
> glaube kaum, dass unsere S-Klasse (egal ob Amateur oder Profi)
> bei einem Top Event des WDC (World Series o.ä.)
> nur annähernd eine Chance auf die 48, geschweige
> denn auf die 24 hat......nicht mal auf die 96 bei
> einem großen, gut besuchten Turnier.
>


Ohne auf Details deines Beitrags näher einzugegen (auch im PTVÖ/ WDC laufen geung schräge Sachen...), aber: hast Du dir die Blackpool- Ergebnisse aus diesem Jahr angesehen? Ich finde da im Profi-Latein- Bewerb sehrwohl österr. Paare unter den besten 96! Als Bestplatziertes sogar ein Paar, dass gerdade vom ÖTSV kam und jetzt Profi ist...Also kann das ÖTSV- Niveau wohl doch nicht ganz so schlecht sein?!

Im übrigen finde ich das Ergebnis in Berlin toll... die Möglichkeiten des "socialmedia" wurden genutzt und haben das WDSF- Präsidium offenbar unerwarter getroffen als erwartet...



Re: Welche Verbände gibt es?
Autor: oversway (78.41.149.---)
Datum: 18. Juni 2012 12:05

Pro Latin:
73 - M. Nigg - C. Obmascher
76 - M. Prioletti - J. Polai
121 - S. Schmidt - M. Gramatikova
144 - P. Erlbeck - C. Kreuzer

Pro Latin Rising Stars:
88 - Michele - Julia
94 - Simon - Maria
137 - Peter - Christine
204 - R.Mader - F. Triebe-Mader

Amateur Latin:
170 - Andi Pohl - Lisi Beck
179 - Peter Pflügler - Lisi Kanettis


Pro Ballroom:
82 - C. Santner - M. Santner

Pro Ballroom Rising Stars:
42 - Flo Gschaier- Manu Stöckl
62 - E. Narjas - A. Agolli


Amateur Ballroom:!!!!
8 - V, Kirin - E. Prozorova !!!
103 - A. Pohl - E. Beck

Amateur Rising Stars Ballroom:
137 - R. Pux - S. Pux (Möstl)


Senior Ballroom:!!!
17 - P. Kaufmann - S. Kaufmann!!!!

@naja:
Von den hier aufgelisteten Blackpool Ergebnissen 2012 sind - seien wir mal ganz ehrlich - genau 2 Ergebnisse wirklich top; auch wenn ein Fan von Marvin und Claudia zu sein scheinst.
Die Stärken der Ösis liegen wohl objektiv betrachtet demnach eher im Standard-Bereich.

Warum tanzen eigentlich nicht alle Finalisten der Latein-Staats in Blackpool?


Das aber soll auf gar keinen Fall die Leistungen der österr. Paare in STA wie auch in LA in Blackpool und auch generell bei sonstigen Turnieren schmälern - im Gegenteil! In einigen Bereichen kann Austria gut mithalten.

...und ich kann mir vorstellen, dass es im WDC sicherlich genauso oder ähnlich abläuft wie in der WDSF - keiner der beiden Verbände ist da "besser" als der andere.


Zum Berlin-Ergebnis: gute Sache

qqs

Re: Welche Verbände gibt es?
Autor: DanceS (80.109.54.---)
Datum: 18. Juni 2012 12:25

... schrieb:
-------------------------------------------------------
> @DanceS: Leider muss ich dich enttäuschen. Gerade,
> weil WDSF ein demokratisches System hat, haben die
> Mitgliedsverbände darüber abgestimmt...

Ich finde das gar nicht enttäuschend, sondern sogar sehr gut. Traurig ist nur, dass es überhaupt zu einer solchen Abstimmung kommen musste, dass es so lange gedauert hat und dass man über social media Druck auf den Verband machen musste. Die Entwicklung ist zu begrüssen, aber ob sich in den Köpfen der Verantwortlichen etwas geändert hat, bleibt abzuwarten.

Bei der ÖTSV Hauptversammlung hat man als Aktiver keine Stimme, nur die Klubs sind dort stimmberechtigt (ja ich weiss, man kann doch dem Klubvorstand sagen, was er bei der HV vorbringen soll, aber ganz so einfach ist das auch nicht immer).

Ob es in anderen Sportverbänden besser oder schlechter ist berührt mich nicht, mein Anliegen ist der Tanzsport.


Re: Welche Verbände gibt es?
Autor: naja... (212.186.43.---)
Datum: 18. Juni 2012 13:19

oversway schrieb:
-------------------------------------------------------
>
> @naja:
> Von den hier aufgelisteten Blackpool Ergebnissen
> 2012 sind - seien wir mal ganz ehrlich - genau 2
> Ergebnisse wirklich top;

Mit Sicherheit, auch, wenn ich mir immer noch schwer tue, Kirin als Österreicher zu sehen, die Leistung ist echt ur-super, keine Frage.

Da Du von WDC- World-Series- Turnieren gesprochen hast (die es nur im dortigen Profibereich gibt), habe ich auch nur diese herangezogen. Wollt damit nur sagen, dass "unsere S-Klasse" (wie Du es schreibst) im WDC- Profibereich durchaus mithalten kann. Und das Polai 1/2 Jahr vor der eigenen WM hinter einem neuen WDC- Paar aus dem eigenen Bundesland landet, hat mir schon ein Lächeln auf die Lippen gezaubert (ich war damals auch auf der ÖM in Schladming...). Offenbar ist der Papa doch nicht so ur-wichtig wie er sich gerne sieht...

Warum nicht alle Staats- Finalisten dort oben getanzt haben wird wohl mit der "schwammigen" Haltung des WDSF/ÖTSV betreffend Blackpool zu tun gehabt haben (dürfen wir jetzt? oder nicht? oder doch besser wo anders?...)

Re: Welche Verbände gibt es?
Autor: clovis (85.158.227.---)
Datum: 18. Juni 2012 15:21

Völlig wurscht, wer wo wie und wieviel besser oder schlechter ist:

Ich halt's schlichtweg für höchstgradig schwachsinnig, dass in einem Sport wie dem unseren ZWEI (oder noch mehr?) Profi- und ZWEI (oder noch mehr?) Amateur- Verbände einander buchstäblich bekriegen.

Ist die Schar der Tanzsportler (nicht nur in Österreich, sondern weltweit) wirklich schon so unüberschaubar geworden, dass man sie unbedingt in verschieden Lager aufsplitten und tunlichst GEGENEINANDER agieren muss ???

Beim Boxen ist es zwar auch so, aber mit Boxen lässt sich halt viel mehr Geld verdienen, als mit Tanzen.

Ist ja auch klar: . . . . wenn sich zwei in die Pappn hauen, . . . . - so was siehr man halt gern. - Aber Tanzen . . . . ???

winking smiley sad smiley winking smiley

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